palliative Chemotherapie

Mit einer palliativen Chemotherapie werden onkologische und hämatologische Erkrankungen behandelt, die nicht mehr heilbar sind, aber Beschwerden verursachen.
Sie dient der Linderung von Beschwerden und dem Ziel der Lebensverlängerung.
Da eine Heilung nicht mehr möglich ist, sollte die Therapie nicht zu aggressiv bzw. nicht zu nebenwirkungsreich sein, sondern das Leben in möglichst guter Qualität verlängern.

Erkrankungen, die palliativ chemotherapeutisch behandelt werden können, sind z.B.

  • metastasierter Darmkrebs: insbesondere bei Leber-, Lungen- oder Bauchfellmetastasen
  • metastasierter Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • metastasierter Brustkrebs
  • metastasierter Magenkrebs
  • metastasierter Lungenkrebs
  • metastasierter Hautkrebs
  • metastasierter Nierenkrebs
  • auch einige hämatologische Erkrankungen wie Lymphome oder Plasmozytom.

 

Im Vordergrund bei der palliativen Chemotherapie stehen immer die individuellen Ansprüche des Patienten, insbesondere hinsichtlich Dauer und Intensität der Behandlung.

Auch bei der palliativen Chemotherapie kann die Chemotherapie als „Tropf“ (Infusion) oder als Tablettenbehandlung erfolgen. Die Dauer der Behandlung ist unbestimmt, sie sollte erfolgen, solange sie wirkt und verträglich ist. Manchmal sind zwischenzeitliche Behandlungspausen möglich, prinzipiell sind metastasierte Krebserkrankungen oder weit fortgeschrittene hämatologische Erkrankungen aber meist wie eine chronische Erkrankung zu werten und damit dauerhaft therapiebedürftig.

Eventuelle Nebenwirkungen auch der palliativen Chemotherapie werden individuell besprochen und können bei jedem einzelnen Patienten auch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.